Anders als im Deutschen gibt es in der türkischen Sprache sechs Fälle:
- Nominativ
- Genitiv
- Dativ
- Akkusativ
- Lokativ
- Ablativ
Die Fälle werden durch das Anhängen eines für den jeweiligen Fall passenden Suffixes gebildet.
Übersicht über die Fälle
Fall | Suffix nach Konsonanten | Suffix nach Vokal | Possessiv nach Vokal | Vokalharmonie |
Nominativ | – | – | – | – |
Genitiv | -in | -nin | -nin | groß |
Dativ | -e | -ye | -ne | klein |
Akkusativ | -i | -yi | -ni | groß |
Lokativ | -de | -de | -nde | klein |
Ablativ | -den | -den | -nden | klein |
Nominativ – die Grundform
Wörter im Nominativ können in Singular und Plural vorkommen. Um den Plural zu bilden wird die Pluralendung -ler bzw. -lar angehängt. Diese folgt der kleinen Vokalharmonie.
Fragen
Plural
Genitiv – die Zugehörigkeitsform
Im Türkische drückt der Genitiv die Zugehörigkeit zu dem Bezugswort aus. Der Genitiv folgt der großen Vokalharmonie, so dass er durch das Anhängen von -ın, -un, -in, oder -ün gebildet wird.
Endet das Bezugswort mit einem Vokal, so wird der Buchstabe -n als Füllkonsonant zwischen das Bezugswort und die Genitivendung eingesetzt.
Fragen
Beispiele
Dativ – die Richtungsform
Der Dativ drückt die Richtung zu einem Bezugswort hin. Im Deutschen entspricht es den Präpositionen zu, nach und in.
Der Dativ folgt der kleinen Vokalharmonie und wird durch das Anhängen der Endung -e bzw. -a gebildet.
Endet das Bezugswort mit einem Vokal, dann wird als Füllkonsonant ein -y an das Bezugswort angehängt. Für den Fall, dass der Vokal zu einer Possessivendung gehört, wird stattdessen ein -n als Füllkonsonant benutzt.
Fragen
Beispiele
Akkusativ – die Bestimmungsform
Der Akkusativ wird bei Dingen sowie bei Eigennamen gebraucht, die näher bestimmt werden sollen. Er folgt der großen Vokalharmonie und wird durch das Anhängen eines der Suffixe -ı, -u, -i oder -ü.
Auch hier wird als Füllkonsonant ein -y benutzt, falls das Bezugswort mit einem Vokal endet. Stammt dieser Vokal aus einer Possessivendung, dann wird ein -n als Füllkonsonant eingesetzt.
Wenn das Bezugswort aus mehreren Silben besteht, werden die harten Konsonanten am Ende des Bezugsworts k, p und ç zu weichen Konsonanten ğ, b und c.
Fragen
Beispiele
Lokativ – die Ortsform
Der Lokativ ist die Ortsform im Türkischen. Er entspricht den Präpositionen auf, an, bei und in im Deutschen.
Gebildet wird der Lokativ durch das Anhängen der Suffixe -de bzw. -da. Er folgt somit der kleinen Vokalharmonie.
Endet das Bezugswort mit einer Possessivendung mit einem Vokal als letzten Buchstaben, dann wird als Füllkonsonant ein -n angehängt.
Fragen
Beispiele
Ablativ – die Ableitungsform
Der Ablativ als Ableitungsform beschreibt die Richtung vom Bezugswort her. Er entspricht den Präpositionen von und aus der deutschen Sprache.
Der Ablativ wird durch das Anhängen der Suffixe -den bzw. -dan gebildet. Er folgt der kleinen Vokalharmonie.
Nach einem stimmlosen Konsonanten wird diese Endung zu -ten bzw. -tan.
Endet das Bezugswort mit einem Vokal einer Possessivendung, dann wird als Füllkonsonant ein -n angehängt.
Fragen
Beispiele
- Tekinay, Alev (Autor)
- Tekinay, Alev (Autor)
- Tekinay, Alev (Autor)
Letzte Aktualisierung am 10.12.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API