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4. Tag der 30-Tage Türkisch Lernen Challenge 2017

Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit dem Grammatik lernen. Wie viel Grammatik musst Du lernen? Die Antwort auf diese Frage ist ziemlich einfach: es gibt nicht die eine richtige Methode, die immer angewandt werden sollte.

Entscheidet für die Methode, die Du verwendest, ist das Ziel, das Du erreichen möchtest. Beim Lernen von der türkischen Grammatik ist auch Dein persönlicher Lernstil von Bedeutung.

In diesem Beitrag stelle ich drei Ansätze vor, die zum Teil nicht unterschiedlicher sein könnten.

Lerne Grammatik erst später, viel später

Die erste Methode besagt, dass Du die Grammatik anfangs ganz überspringen, und Dich erst, wenn Du schon gut mit dem Türkisch sprechen vorangekommen bist, mit ihr beschäftigen solltest. Dieser Ansatz ist vor allem passend, wenn Dein Ziel vorsieht, dass Du Dich schnell, problemlos in türkischer Sprache unterhalten können möchtest, aber keine Bedenken hast, viele grammatische Fehler zu machen. Du sollst Dich am Anfang darauf konzentrieren, Deinen aktiven Wortschatz aufzubauen. Die Verfechter dieser Methode bekräftigen, dass die Grammatik Dir nicht beim Sprechen hilft. Ganz im Gegenteil könne Grammatik hinderlich sein, denn es sei kaum möglich, diese vollständig zu beherrschen. Wenn Du kleine Kinder beobachtest, die ihre Muttersprache sprechen, dann weißt Du, dass sie keine Ahnung haben, welchen grammatischen Gesetzen die Worte und Sätze folgen, trotzdem sagt das Kind korrekt „Ich habe den Hund gesehen“ und nicht etwa „Ich der Hund sehet“, oder sonstige komischen Gebilde.

Allerdings kommst Du nicht um die Grammatik herum, wenn Du Dich auf höherem Level der Sprache befindest. Das ist auch verständlich, denn je weiter Du in dem Türkisch lernen vorankommst, desto wichtigere Rolle spielt die Grammatik beim korrekten Sprechen oder gar Schreiben.

Lerne Grammatik von Anfang an

Im Rahmen dieser Methode lernst Du von Anfang an die türkische Grammatik. Ein wichtiger Aspekt ist jedoch, dass Du diese in Maßen lernst, wann immer es sinnvoll ist, um Dich beim Erwerb der Sprache zu unterstützen. Was Du nicht lernen musst, sind die vielen grammatischen Begriffe, die schon im Deutschen extrem kompliziert klingen und Dir im Türkischen als zusätzliche Vokabeln nun wirklich nichts nützen. Der Vorteil an dieser Methode ist, dass Du durch die vielen Übungen, die Du beim Lernen der Grammatik machen musst, auch Deinen Wortschatz erweiterst und von Anfang an lernst, grammatisch korrekt zu sprechen und zu schreiben. Im Rahmen dieser Methode kannst Du frei entscheiden, wie viel Grammatik Du brauchst. Du kannst trotzdem den Schwerpunkt auf das Sprechen legen, bloß mit dem Unterschied, dass Du mit Hilfe der Grammatik, die Du gleichzeitig lernst, nachvollziehen kannst, warum die Ausdrücke, die Du lernst, genauso aufgebaut werden und nicht anders. Gerade beim Türkischen ist es sinnvoll zu verstehen, wie sich die angehängten Suffixe zusammensetzen, damit Du beim Sprechen diese selbst korrekt benutzen kannst.
Die meisten Lehrbücher bieten einen ausgeglichenen Anteil von Dialogen, Texten zum Wortschatz und Grammatik und eignen sich gut für den Einsatz in dieser Methode.

Grammatik als Grundlage der türkischen Sprache

In der letzten Methode bildet die Grammatik die wichtigste Grundlage für das Türkisch lernen. Du lernst die Grammatik ausführlich anhand eines Grammatikbuchs wie z.B. „Türkische Grammatik: für Anfänger und Fortgeschrittene“ von Margarete Ersen-Rasch. Dein Fokus liegt auf dem korrekten Sprechen und Schreiben. Dieser Ansatz scheint für diejenigen sinnvoll zu sein, die die türkische Sprache studieren, und sie beispielsweise im Berufsleben nutzen müssen. Ein Sprachwissenschaftler wird sicherlich auch andere Anforderungen und Ziele beim Lernen einer Sprache verfolgen als jemand, der das Türkische für seinen Alltag in der Familie braucht, oder vielleicht nur für seinen jährlichen Urlaub in der Türkei.

Für mich funktioniert am besten die zweite Methode. Ich mache gerne viele Übungen, die mir dabei helfen, mir das Gelernte einzuprägen. Den ersten Ansatz finde ich sehr interessant. Ich denke, wenn ich jetzt ganz am Anfang beim Türkisch lernen stehen würde, dann würde ich es ausprobieren. Es erscheint mir ziemlich reizvoll, sich nur auf den Wortschatz und das Sprechen zu konzentrieren. Zumindest für den Anfang. Der dritte Ansatz wirkt auf mich eher abschreckend. Ich besitze mehrere Bücher zur türkischen Grammatik und benutze sie auch gerne, wenn ich eine genauere Erklärung zu einem Thema brauche. Ich finde immer Grammatikbücher, die nicht so vollgeladen sind mit zum Teil selbst von den Autoren ausgedachten bzw. eingeführten Begriffen besser. Einfache Erläuterungen zur Grammatik kann ich mir leichter merken. Dieses Buch finde ich gut gelungen: „Türkisch – Grammatisches Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene“ von Angelika Landmann.

Wenn Du noch keine türkische Grammatik bis jetzt gelernt hast, dann kannst Du gerne hier auf Türkisch-Trainer.de im Bereich Türkische Grammatik Dir die grundlegenden Themen angucken und lernen. Viel Spaß dabei!

Was habe ich heute am 4. Tag der Challenge gemacht? Ich habe 30 Minuten lang Vokabeln gelernt. Außerdem habe ich noch beim Aufräumen Podcasts gehört und mit den Kindern Memory auf Türkisch gespielt. Wie funktioniert das Spiel? Man benutzt ein beliebiges Memory-Kartenspiel. Alle Karten, die aufgedeckt werden, müssen auf Türkisch benannt werden. Das macht den Kindern Spaß und übt schon mal ein paar Vokabeln. Man kann das Spiel auch für sich selbst deutlich anspruchsvoller gestalten, indem man ganze Sätze zu den Bildern bildet, uvm.

Türkisch für Anfänger





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